Zu blöd zum Backen

Da freut man sich, dass man als Produkttester ausgewählt wurde und ein tolles neues Backbuch vom Vebu testen darf und dann das...

 

Ehrlich, als mich die Nachricht vom Vebu erreichte, dass ich eine druckfrische Ausgabe ihres neuen Cakepop-Backbuches erhalten würde, um es mal zu "beschnuppern" und daraus ein bisschen zu backen und berichten, habe ich einen kleinen Luftsprung gemacht. Ich bin ja nicht so die Backfee und hatte die Hoffnung, in diesem Büchlein ein paar tolle Rezepte auch für Anfänger im Cake-Pop-Business zu finden. Neben ein paar anspruchsvolleren Rezepten, nachdem man sich rangetastet hat. 

 

Schon beim ersten Durchblättern stockte mir ein bisschen der Atem. So hübsche Bilder von so .... kunstvollen Cake-Pops. Mir schwante Übles. Beim ersten Überfliegen der Rezepte las sich das für mich dann so:

 

"Ok, ok, ... mh, hab' ich nicht... krieg' ich hier nirgendwo .... was zur Hölle ist das?? Mmmh, ok, kenn' ich nicht... hab' ich nicht, hab' ich nicht... what??" Griff zum Telefon, Mama angerufen (die Backqueen der Familie). 

In der Hoffnung, dass meine liebe Mutter ein paar der geforderten Utensilien besitzt bzw. wüsste, wie man sie ersetzen kann, habe ich das Büchlein erstmal ihr anvertraut. Um prompt die Rückmeldung zu bekommen, dass das schon ein ziemliches Profi-Backbuch sei und sie das Meiste auch nicht besitzen würde und gerade bei den veganen Zutaten jetzt auch überfragt wäre, wo man die hier im Umkreis bekommt (das hatte sie zu verschiedenen Anlässen nämlich auch schon probiert und war gescheitert an so einigen Zutaten). 

 

Da ich jetzt nicht jeden Tag oder auch nur jede Woche, geschweige den monatlich oder auch nur überhaupt irgendwie regelmäßig normale Kuchen backe, von Cake-Pops mal ganz abgesehen, hatte ich jetzt auch nicht vor, mir all die exotischen Zutaten und das scheinbar erforderliche Equipment zu besorgen, dass dieses Büchlein forderte. 

 

Daher haben wir uns ein Rezept ausgesucht, das auch ohne Hilfsmittel und mit leicht zu beschaffenden Zutaten umzusetzen war. Und auch das nur, weil wir uns nicht sklavisch ans Rezept gehalten hatten. 

 

Einen tollen Tipp hat das Backbuch allerdings: Kokosraspeln einfärben mit natürlichen Zutaten. Das ist wirklich ein Highlight und einfach großartig. Man braucht nicht viel, außer ein bisschen Zeit. Ich habe mich für rote, gelbe und grüne "Sprinkles" entschieden. Man nimmt je ca. 30 g Kokosraspeln und je 1-2 Tl (je nach Intensitätswunsch) Matcha, Kurkuma (hiervon lieber nur 1 Tl) und Hibiskuspulver (oder Himbeerpulver oder auch -saft, davon dann etwas mehr und das Wasser weglassen), vermengt mit 1 El Wasser und vermischt das Ganze mit den Kokosraspeln. Diese trocknet man dann für 2 Stunden bei 50° C und leicht geöffneter Ofentür (Kochlöffel in die Tür klemmen) im Ofen. Et voilá, bunte Sprinkles. Voll super, oder?

Da wir uns nicht so ganz an das Rezept gehalten haben, darf ich es wohl hier einmal veröffentlichen. So sahen die kleinen - von uns Bounty-Pops genannten - Leckerchen dann aus. Sie sind nur was für ausgesprochene Kokosfans. Ich persönlich fand sie ok, aber... naja, Süßkram halt ;) Ich bevorzuge Chips. 

 

Und ich muss auch noch sagen, es gab durchaus noch 2-3 recht simple und lecker klingende Rezepte. Allerdings waren die dann schon wieder sooooo simpel, dass ich es etwas lächerlich fand, diese zu meinem "Testobjekt" zu machen. Denn in Scheiben geschnittene Blätterteig-Röllchen mit Pesto auf Stiel sieht zwar hübsch aus, ist aber nun auch keine Herausforderung, oder? Auch die Idee, Doppeldeckerkekse (so diese Art von Prinzenrolle) auf Stiele zu stecken und mit bunten Streuseln zu verzieren ist wohl hübsch, aber eher was für einen Kindergeburtstag, wo einem leider der Kuchen zerdebbert ist. 

 

Diese Bounty-Pops waren mein Kompromiss. Ich habe etwas getestet, es ist optisch und geschmacklich gelungen und das zählt ;) Und ich musste nicht mal backen. Auch von Vorteil. 

 

 

 

Zutaten: 

170 g Kokosraspeln

30 g Kokosmus 

2 El Kokosöl

30 g Kokosmilch

35 g Agavensirup 

120 g Blockschokolade

5-10 g Kokosöl

12 Cake-Pop-Sticks

bunte Kokosraspeln

 

Zubereitung:

Kokosmus und 2 El Kokosöl in einem Topf erwärmen, bis es flüssig (nicht heiß!!) ist. Mit Kokosmilch, Agavensirup und Kokosraspeln vermengen. Für 15 Minuten ins Gefrierfach stellen. 

 

Gekühlte Masse mit den Händen zu kleinen Kugeln rollen. Diese in einer Cake-Pop-Backform (unteres Teil) für weitere 10 Minuten in den Gefrierschrank stellen. 

 

Eine kleine Menge der Blockschokolade im Wasserbad schmelzen. Die Sticks in die Schokolade tauchen und das schokoladige Ende vorsichtig in die gekühlten Kokos-Kugeln drehen, ca. bis zur Hälfte. Die Kugeln mit Stil wiederum 10 Minuten in den Gefrierschrank stellen. 

 

Restliche Blockschokolade hacken und im Wasserbad schmelzen. Zum Schluss das Kokosöl einrühren. Die Kokos-Pop schräg in die Schokolade tauchen und drehen, bis die Kugeln komplett mit Schokolade überzogen sind. Überschuss vorsichtig abklopfen. Dann in die bunten Kokosraspeln tauchen. Pops in eine Trockenstation stecken und trocknen lassen. Nach dem Trocknen im Kühlschrank aufbewahren. 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Mama (Freitag, 16 September 2016 18:28)

    Hat spass gemacht und vllt probieren wir irgendwann nochmal ein anderes rezept