Impressionen für extrem faule Tage

Wie ihr ja ganz eventuell schon mal vermutet habt, stehe ich ganz gerne in der Küche. Andere meditieren ihren Stress weg, wieder andere gehen joggen, manche putzen das ganze Haus oder zupfen Unkraut (wie mein Ex-Schwiegermonsterchen). Nun bin ich so überhaupt nicht der Meditationstyp - eher so... oh ein Eichhörnchen. Joggen sieht bei mir aus, wie Sterben mit Anlauf. Putzen ist eine Notwendigkeit, das macht mir eher noch mehr Stress. Unkraut wird bei uns nur gezupft, um es zu essen. Also koche ich. Das entspannt mich oftmals tatsächlich. Ich freue mich schon beim Kochen auf ein leckeres Essen. Nicht selten bin ich sogar vorm Essen schon satt, weil ich immer zu viel abschmecke, aber was soll's?

 

Es gibt aber auch Tage, da bin ich entweder so extrem gestresst, dass nicht einmal Kochen mich entspannen kann, oder aber die Zeit echt viel zu knapp ist, um mehr als als 20-30 Minuten in der Küche zu stehen. Oder - ja, das kommt auch vor - ich habe echt mal keine Lust zu kochen, aber Hunger und will trotzdem was sehr leckeres essen (also keine Tüte, Dose oder sonst etwas aufmachen und etwas Fertiges futtern). 

Hier ein paar wirklich leckere und einfache Vorschläge, für genau solche Tage.

 

Bild 1: 

Reste-Verwertung at it's best. Man braucht ein bisschen gekochten Blumenkohl vom Vortag (oder auch einen kleinen ungekochten, dann dauert es aber etwas länger im Ofen), einen halben Hokkaido, gekochte Kartoffeln vom Vortag. 

Den Blumenkohl mariniert man mit Sesamöl, Sojasauce und dem Currypulver seiner Wahl.

Den Hokkaido schneidet man in dünne Spalten und tränkt ihn mit Sesamöl, Ahornsirup und scharfem Paprikapulver. 

Dann gibt man die beiden Gemüsesorten getrennt in Auflaufformen, stellt sie auf ein Backblech, verteilt die in grobe Würfel geschnittenen Kartoffeln vom Vortag drum herum und backt das Ganze bei 200° C ca. 30 Minuten. Das Gemüse in den Formen einmal wenden.

Die Kartoffeln nehmt ihr dann raus und gebt sie in einen Topf. Mit etwas erhitztem Pflanzendrink eurer Wahl (ich nehme immer Hafer), etwas Margarine oder Öl, Salz, Muskat und Kräutern nach Geschmack verstampfen. Dann das Ofengemüse mit auf den Teller und fertig. 

 

Bild 2:

Achtung, Kein Gericht für Kinder! In diesem unscheinbaren Pasta-Rezept steckt Hochprozentiges! 

Pasta nach Wahl wie immer kochen. In der Zwischenzeit 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe fein hacken. In etwas Olivenöl anschwitzen und mit 1 Dose gehackten Tomaten ablöschen. 1/2 Tasse (kleine Kaffeetasse) Himbeer-Wodka (normaler tut es auch, schmeckt aber weniger "exotisch" dann) einrühren und offen ca. 15 Minuten köcheln lassen. Dann 1 gehäuften Tl Cashew- oder Mandelmus einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Etwas frischen Basilikum unterheben. Nudeln abgießen und sofort mit der Sauce vermengen. 

 

Bild 3:

SchniPo mal anders. Statt einem veganen Fertigschnitzel, probiert es mal mit dieser Variante vom Hokkaido. Kürbis in Spalten schneiden. Aus Mehl und Wasser eine zähe Pampe anrühren. Diese mit gemahlener Vanille (JA!) und ordentlich Chilipulver, etwas Salz und Pfeffer würzen. Auf einen 2 Teller Semmelbrösel streuen. Kürbisspalten erst in der Mehl-Pampe wenden, dann in den Semmelbröseln. Die Kürbisspalten in der Pfanne langsam in heißem Öl braten. Wie man Pommes macht, brauche ich euch wohl nicht erklären ;-)

 

Bild 4:

Pesto, ein Klassiker unter den "Ich bin zu faul zum kochen"-Gerichten. Und so wandelbar. Probiert es mal mit Pistazien, Olivenöl, Zitronensaft, Basilikum und Rucola. Göttlich. Da braucht man auch keine exakten Mengenangaben. Einfach alles in den Mixer und mixen bis zur gewünschten Konsistenz. Dann ggf. nachjustieren im Geschmack. Wenn was übrig bleibt, entweder in Gläser geben und mit Öl versiegeln oder direkt einfrieren. Geht super. 

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