Das Kind in mir

Und wieder ein Gericht aus meiner Kindheit, das ich endlich auch vegan auf mein Tellerchen packen kann. Noch nicht ganz so, wie meine Mama es uns früher gemacht hat, aber schon verdammt nah dran. 

 

Ich bin mit 3 Schwestern aufgewachsen und wir haben alle einen ziemlich unterschiedlichen Geschmack mitunter. Jede von uns hat so ihre kleinen Eigenarten. Unsere Jüngste hat als Kind nur Käse mit Loch gegessen (und wenn das Loch rein geschnitten wurde, war es auch egal, Hauptsache, da war mind. 1 Loch im Käse). Die Schwester, die mit mir gemeinsam Geburtstag hat, aß mit Vorliebe Labskaus (und das musste ich sehr oft an meinem Geburtstag ertragen, weil wir uns dann immer ein Gericht aussuchen durften). Und die Vierte im Bunde hätte Nutella am liebsten mit der Suppenkelle gegessen. 

 

Es war sicher nicht ganz einfach, etwas auf den Tisch zu bringen, dass uns allen schmeckt. Ich finde das mit nur 3 Personen im Haushalt schon nicht einfach, muss ich sagen. Diese Kartoffelrolle mochten wir aber alle und haben uns gern um die Endstücke gestritten. 

 

Bei der Zubereitung muss man etwas vorsichtig sein, weil sie ungebraten recht instabil ist. Man könnte natürlich die Rolle erst in Folie wickeln und kochen, dann in Scheiben schneiden und braten. Aber - entschuldigt, der Name sagt alles - ich bin ein Vaultier. Ich spare mir diese Umstände und bin halt etwas vorsichtig beim Schneiden und in die Pfanne balancieren. Das geht ziemlich gut. 

 

Wenn euch Tofuhack als Füllung nicht zusagt, experimentiert. Ich werde demnächst mal etwas mit Champignons, Spinat und Nüssen ausprobieren. Statt Sauerkraut und brauner Sauce schmeckt auch eine Tomatensauce (so haben wir es früher immer gegessen) sehr gut dazu. 

Kartoffel-Rolle

Zutaten:

1 Pck. Kloßteig halb und halb

200 g Tofuhack 

3 El Kichererbsenmehl + 6 El Wasser

italienischer Kräutermix, getrocknet

Salz, Pfeffer, geräuchertes Paprikapulver 

Kala Namak

Bratöl

 

Zubereitung:

Den Kloßteig auf Backpapier rechteckig ausrollen, nicht zu dünn. Ich habe dafür auch nur meine Hände benutzt, das geht eigentlich besser, da er dann nicht so kleben bleibt. 

 

Das Tofuhack mit Kichererbssenmehl, Wasser, Kräutern, Gewürzen und etwas Kala Namak vermengen und auf dem Teig verteilen. 

 

Mit Hilfe des Backpapiers den Teig vom schmalen Ende aufrollen. Mit einem scharfen, angefeuchteten Messer 2 Finger-dicke Scheiben schneiden. Mit einem Pfannenwender in eine Pfanne mit erhitztem Öl geben und bei mittlerer Hitze langsam von allen Seiten goldbraun anbraten. 

 


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