We wish you a very merry christmas

Die feierlichen Tage neigen sich so langsam dem Ende zu. Das große Fressen liegt hinter uns. Auf der Couch lümmeln sich Maxi und Mini und warten darauf, dass das Update auf die PS geladen wird, damit sie das Weihnachtsgeschenk vom Mini durchzocken können. Ich sitze hier vor dem Laptop, mit Blick auf unseren Tannenbaum und lasse die letzten Tage nochmal Revue passieren. Entspannt war's. Ich finde Feiertagsstress ganz furchtbar, muss ich sagen. Wenn ich mir Mitmenschen so anhöre, die diese Tage vollgestopft haben mit Verwandten-Pflichtterminen, läuft es mir immer kalt den Rücken runter. Ich habe aber auch das Glück, das ganze Jahr über engen Kontakt zu bspw. meiner Mama und meinen Geschwistern zu haben. Meine Mama und ich sehen uns fast jeden Tag, mit meinen Schwestern habe ich täglich in irgendeiner Form Kontakt. Daher machen wir uns Weihnachten ziemlich wenig Stress. Jeder ist herzlich willkommen, wenn er Zeit und Lust hat. Und ich bin niemandem böse, wenn er keine Zeit und Lust hat, uns auch noch in den Terminkalender zu packen. So haben wir Drei die Feiertage ziemlich entspannt alleine verbracht. Heilig Abend waren der Mini, sein Papa, Freundin vom Papa, Axel und ich erst gemeinsam in der Kindermesse. Dann war der Mini erst beim Papa zur Bescherung, während wir hier alles vorbereitet haben und dann kam er zu uns. Hier wurde dann ungezwungen während der Bescherung der Kartoffelsalat mit Würstchen gefuttert. Den 1. Feiertag verbringt der Mini beim Papa, weil der Opa Geburtstag hat. Axel und ich haben einfach einen gemütlichen Tag verbracht und abends lecker gegessen. Und heute, am 2. Feiertag, war meine Mama zum Essen bei uns. Das war's. Ziemlich sinnig im Vergleich zu manch anderen Familien, finde ich. 2 meiner Schwestern sehe ich morgen kurz, meinen Vater besuchen wir eh an seinem Geburtstag am 30.12. 

 

Habt ihr Stress an Weihnachten? Wie managt ihr die Feiertage? Gibt es Pflichttermine bei euch, oder lasst ihr es locker angehen? 

 

Auch beim Essen mache ich mir inzwischen wenig Stress. An Hl. Abend gibt es Kartoffelsalat. Daran gibt es auch nichts zu rütteln. Ich kenne das aus meiner Kindheit und finde es schlicht praktisch. Welches Kind sitzt denn erstmal geduldig am Tisch und isst in aller Ruhe ein 3-Gänge-Menü, wenn es weiß, dass da Geschenke unter dem Baum liegen? Meins jedenfalls auf keinen Fall. Daher bereite ich morgens den Kartoffelsalat zu - dieses Jahr 2 Varianten - und der wird dann gegessen, wenn wir Hunger bekommen. Und zwar auch gerne auf der Couch beim Geschenke auspacken. 

 

Am 1. und 2. Feiertag koche ich dann auch etwas aufwändiger. Also, aufwändiger für Vaultiere halt ;-) Axels Lieblingsessen ist Sauerbraten. Das 4. Mal in Folge versuche ich, diesen vegan umzusetzen. Die beiden ersten Versuche waren - freundlich ausgedrückt - eher misslungen, aber zumindest essbar. Letztes Jahr waren wir schon extrem nahe dran, aber da zerfielen mir die verwendeten Seitan-Medaillons von Wheaty schon beim Anbraten fast in Einzelteile. Dieses Jahr versuchte ich es daher mit dem kompletten Vestagsbraten von Wheaty. Dieser zog aber leider nicht so durch, wie ich es erhofft hatte. Erst heute, nachdem ich ihn in Scheiben geschnitten hatte und nochmal in der Sauce aufgekocht hatte, war das Ergebnis so, wie ich es mir gewünscht habe. Auch Axel fand es wieder lecker. Das ist auf jeden Fall die Hauptsache. Wer zu den Glücklichen gehört, die gut Seitan selber machen können (ich habe da immer überhaupt keine Lust zu und habe nach 3 gescheiterten Versuchen auch wenig Elan, es nochmal zu versuchen), braucht natürlich keinen fertigen Braten verwenden und kann für das unten angeführte Rezept selbst hergestellten Seitanbraten verwenden. 

 

Heute, am 2. Feiertag, wünschte sich mein Sohn Ente (Mock Duck), Reis und Blumenkohl. Dazu kamen die Reste von gestern auf den Tisch. Mein selbstgemachter Rotkohl schmeckte heute noch besser, als gestern und angebratene Klöße sind eh zu allem der Knaller. So hatten wir heute eine wirklich reichhaltig gedeckte Tafel. Und jetzt haben wir immer noch Reste über. Wir werden also auch morgen noch sehr festlich dinieren. 

 

Zu den Rezepten. Ich denke, ich mache es mal der "Reihenfolge" nach und fange mit Hl. Abend an. 

 

Kartoffelsalat mit Mayodressing

Zutaten:

1 kg Kartoffeln, am Vortag gekocht und gepellt

1 kleine rote Zwiebel

5 saure Gurken

etwas Gurkensud

5 El vegane Salatmayonaise (z.B. Kühne)

1/2 Tl Kala Namak

Pfeffer

 

Zubereitung:

Kartoffeln in nicht zu dünne Scheiben schneiden. Gurken in feine Streifen schneiden. Zwiebel sehr fein hacken. 

Salatmayonaise mit etwas Gurkensud, Kala Namak und Pfeffer verrühren. 

Alle Zutaten vorsichtig miteinander vermengen. 

Kartoffelsalat mind. 2 Stunden durchziehen lassen. 

 

Kartoffelsalat schwäbische Art

Zutaten:

1 kg Kartoffeln, am Vortag gekocht und gepellt

1 rote Zwiebel 

1 El scharfer Senf

150 ml kräftige, heiße Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer

4 El Weißweinessig

6 El Olivenöl 

Pfeffer 

 

Zubereitung:

Kartoffeln in nicht zu dünne Scheiben schneiden. Zwiebel sehr fein hacken. 

Senf, Brühe, Essig und Öl vermengen. 

Kartoffeln und Zwiebeln mit Flüssigkeit übergießen. Vorsicht, der Salat sollte nicht schwimmen! 

Mind. 2 Stunden ziehen lassen. Mit Pfeffer abschmecken. 

 

 

Seitan-Sauerbraten

Zutaten:

1 Vestagsbraten von Wheaty 

500 ml kräftiger Rotwein 

500 ml Rotweinessig

3 El Sauerbraten-Gewürzmischung

2 Päckchen Suppengrün (TK)

500 ml kräftige Gemüsebrühe

ggf. 1-2 Tl Speisestärke

Pfeffer

 

Zubereitung:
Rotwein, Essig und Gemüsebrühe mit Sauerbraten-Gewürz und Suppengrün aufkochen. Vestagsbraten in den heißen, nicht mehr kochenden Sud legen. Mind. 48 Std. durchziehen lassen, dabei mehrfach im Sud wenden. 

 

Braten aus dem Sud nehmen und trocken tupfen. Sud durch ein Sieb geben und Flüssigkeit auffangen. Braten in dicke Scheiben schneiden und in portionsweise in etwas Öl in einem Bräter anbraten. Bratenscheiben beiseite stellen. Sud in den Bräter geben und aufkochen. Bratenscheiben zufügen und ca. 30 Min. mit geschlossenem Deckel schmoren lassen. Sollte die Sauce nicht genügend eingedickt sein, Bratenscheiben herausnehmen und die Sauce mit in Rotwein aufgelöster Speisestärke binden. Bratenscheiben wieder zufügen. 

 

(Dies ist die optimierte Version des Rezepts. Ich hatte den Braten im Ganzen angebraten und war mit dem Ergebnis nicht 100% zufrieden. Am Folgetag hatte ich diese Variante ausprobiert mit den Resten vom Braten und war deutlich zufriedener!)

 

Ein Rezept für den Rotkohl findet ihr hier. 

 

Ein Rezept für den heutigen Hauptgang gibt es nicht wirklich, denn ich habe letztlich nur die Mock Duck von alles-vegetarisch.de angebraten, dazu Reis und Blumenkohl gekocht. 

 

Aber ein hübsches Dessert gab es heute: 

 

Mug-Cake mit Frozen Joghurt

Zutaten:

1 Packung Vanille- oder Schoko-Tassenkuchen von Sweet Lazy Days

Je 1 Kugeln Lycka Froyo vegan Blaubeere und Himbeere 

1 Handvoll gebrannte Mandeln vom Weihnachtsmarkt (oder selbstgemacht)

essbare Blütenblätter, getrocknet (Rosen und Kornblumen z.B.)

 

Zubereitung:

Die Mandeln im Blitzhacker grob hacken. 

Den Mug-Cake nach Anleitung zubereiten in der Mikrowelle, kurz abkühlen lassen und auf einen Teller stürzen. 

Je eine Kugel Himbeer- und Blaubeer-Froyo dazu legen. 

Mit gehackten Mandeln und Bütenblättern bestreuen. 

 

Hier noch ein paar Impressionen von unserem Weihnachten. Ich hoffe, ihr hattet ebenso schöne, entspannte, liebevolle und genußvolle Weihnachtstage, wie wir sie genießen durften. Die Kugel auf dem Foto ist übrigens ein Weihnachtsgeschenk vom Mini für mich. Eine selbst gestaltete Kugel. Er hat aus seinem Handabdruck 5 Schneemänner auf die Kugel gemalt. Meine Christbaumkugeln bedeuten mir sehr, sehr viel. Viele davon sind Einzelstücke und ich sammle sie seit gut 15 Jahren, seit meinem ersten Weihnachtsbaum in meiner ersten eigenen Wohnung. Nun hat meine Sammlung ein neues Herzstück dazu bekommen. 

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