Brennt zweimal

Gleich eine Warnung vorweg: Dieses Gericht ist wirklich scharf! Dosiert die Sriracha erstmal wirklich vorsichtig, nehmt zur Not noch weniger, als von mir im Rezept angegeben. Ich bin bei der Zubereitung nämlich ganz dezent damit ausgerutscht. Ich koche ja immer eher "frei Schnauze" und verwende keine Löffel oder Messbecher. Und leider war meine Flasche etwas verstopft und ich drückte einmal zu fest und - zack! - hatte ich bestimmt 1,5 El von der Sriracha in meinem Wok. Das ist schon echt viel und mir hat ganz schön der Mund gebrannt beim Essen. Sogar meine Nase fing an zu laufen.  Und immer dran denken: Scharfes Essen brennt gerne zweimal ;-) 

 

Ganz wichtig - meiner Meinung nach - ist es, Tofu vor der Zubereitung einzufrieren. Nach dem Auftauen gut auspressen (das geht gut zwischen 2 Küchenbrettern). Das Einfrieren verändert die Struktur des Tofus. Er wird poröser, nimmt Aromen besser auf. So gelingt, gerade bei gebratenem Tofu, eine wundervolle Kruste und innere Fluffigkeit. Marinaden werden deutlich besser aufgenommen. Meine persönlichen Lieblings-Tofus sind die von Kaufland, Lidl oder Taifun-Tofu. Wer einen Asia-Laden in der Nähe hat, bekommt dort frischen Tofu. Da ich mir über die Herkunft aber immer nicht klar bin und auch Bio-Produkte bevorzuge, verwende ich diesen eher nicht. Davon mal ab ist der nächste Asialaden in der nächsten Stadt ;-) Aber Liebhaber der echten asiatischen Küche schwören natürlich auch auf frischen Tofu vom Asia-Markt. 

 

Ein Besuch im Asia-Laden lohnt sich aber für Veganer/innen auf jeden Fall. Neben verschiedenen Tofu-Sorten findet ihr dort viele tolle Gewürze, Saucen, Kräuter, Gemüse, günstige Mock Duck oder Mock Chicken und auch andere Fleischalternativen, Jackfruit, Kimchi, Currypasten und und und. Gerade Öle, Essig, Saucen und Gewürze bekommt ihr hier häufig günstiger. Ich stöbere immer wieder gerne dort. 

 

Das folgende Rezept ist in Anlehnung an verschiedene Gerichte entstanden, die ich bei Pinterest oder auch auf Instagram gesehen hatte. In vielen Gerichten wurde es entweder nur mit Shitake-Pilzen gemacht oder nur mit Tofu. Ich wollte aber mehr, daher hier mein Rezept. Viel Spaß beim Nachkochen. Und stellt euch eine Schale mit Eiswürfeln zum Mund-löschen bereit ;-) 

 

Hot'n sticky tofu and mushrooms 

Zutaten: (für 2 Portionen!): 

75 g frische Shitake 

75 g frische Austernpilze

100 g Tofu 

3 El hocherhitzbares Öl 

1 Frühlingszwiebel

2 El Speisestärke (+2 Tl)

1-2 Knoblauchzehen 

1 Daumen-großes Stück frischer Ingwer

2-3 Tl geröstetes Sesamöl

3 El Rohrohrzucker

3-4 El Reisessig

10 El Sojasauce (japanische) 

1-3 Tl Sriracha-Sauce (nach Gusto auch mehr)

50 ml Wasser

Sesam, optional 

als Beilage Reis oder Nudeln (ich habe Jasmin-Reis genommen)

 

Zubereitung: 

Die Shitake von den Stielen lösen (diese werden beim Zubereiten sehr zäh). Ggf. halbieren oder auch vierteln, je nach Größe. Die Austernpilze ggf. auseinander zupfen, je nach Größe. Den Tofu in Würfel schneiden. 

 

 

 

Knoblauch und Ingwer schälen und sehr fein würfeln. Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. 

 

Tofu und Pilze mit 2 El Speisestärke vermengen, bis alles gut bedeckt ist. 

Öl in einem Wok (oder großen Pfanne) erhitzen. Pilze und Tofu darin anbraten, bis alles rundherum angebräunt ist. 

 

Pilze und Tofu aus der Pfanne entfernen. Sesamöl in die Pfanne geben. Ingwer und Knoblauch darin kurz anbraten. Zucker zufügen und karamellisieren lassen. Mit Wasser, Sojasauce und Reisessig ablöschen. Sriracha zufügen. 

 

Pilze und Tofu zur Sauce geben und gut vermengen. Wenn die Sauce noch zu flüssig ist, 2 Tl Speisestärke in etwas kaltem Wasser anrühren und nach und nach zur Mischung geben, bis die Sauce stark angedickt ist (deshalb ist das Gericht "sticky").  

 

Mit Beilage auf Tellern anrichten, mit Frühlingszwiebeln und ggf. Sesam bestreuen. 

 

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