Das war so nicht geplant

Ich bin eigentlich ein sehr "verplanter" Mensch. Ich erstelle Wochenpläne für das Essen. Die Gerichte richten sich nach den Terminen, die wir in der Woche haben (also z.B. schnelle Gerichte, wenn Fion Training hat oder ich lange arbeiten muss, aufwändigeres am Wochenende). Nach den Wochenplänen erstelle ich unsere Einkaufsliste. Mit dieser gehe ich an bestimmten, vorher festgelegten Tagen einkaufen. So weit, so gut. 

 

Ich hatte an anderer Stelle sicher schon mal erwähnt, dass ich es nicht so damit habe, nur für 2 Personen zu kochen. Meine Mutter hat mir viel beigebracht, u.a., wie man für eine große und hungrige Familie kocht. Das kriege ich aus mir nicht mehr raus. Ich koche also nicht selten für mindestens 2 Tage (bzw. 4-6 Personen, je nach Gericht). Was wiederum dazu führt, dass mein Wochenplan in den seltensten Fällen wirklich funktioniert und ich da stehe mit irgendwelchen Resten, die ich verarbeiten muss. 

 

Ich war z.B. vor einiger Zeit fest entschlossen, dieses leckere Gericht von Lea Green von veggi.es zu zaubern: Kürbispizza. Alles dafür war eingekauft und wartete auf seinen Einsatz. Nun hatte ich aber am Tag vorher Bolognese gekocht. Bolognese kann man auch nur für Großfamilien kochen. Das ist ein Naturgesetz. Ich wollte aber unbedingt Pizza essen und Fion freute sich schon auf seine Pizza, die ich ihm versprochen hatte. Ich hatte jetzt die Wahl, die restliche Bolognese einzufrieren oder meinen Plan, strikt nach dem Rezept von Lea Green zu kochen, über Bord zu werfen. 

 

Nach einem kurzen Blick auf das Rezept habe ich mich entschieden, den Plan zu kippen. Denn wir hatten uns an dem Tag zusätzlich ein bisschen verzettelt und ein paar Punkte des Rezepts dauerten mir schlicht zu lange. Außerdem stellte ich fest, dass mein Rucola leider welk geworden war. So entstand das folgende Rezept. Wer noch ein bisschen fauler ist als ich, kann auch einen fertigen veganen Pizzateig verwenden. Inzwischen habe ich aber festgestellt, dass sich das bisschen Mehrarbeit unbedingt lohnt. Selbst gemachter Pizzateig ist unschlagbar einfach und unschlagbar lecker. 

 

Biancas Kürbis-Pizza

 

Zutaten Pizzateig: 

250 g Mehl

125 ml lauwarmes Wasser

1/2 Würfel Hefe

1/4 Tl Salz

2 Tl Olivenöl 

 

Zutaten Belag:

1 Portion vegane Bolognese (Reste oder Fertiggericht)

250 g Hokkaiodo-Kürbis (entkernt)

1 Tl geräuchertes Paprikapulver

1 Zwiebel

2 Tl Ahornsirup

1 Prise Chiliflocken

Salz, Pfeffer

neutrales Öl

 

Zutaten Cashew-Hefeschmelz:

2-3 El Cashewmus

50 ml Wasser

1/2 Tl Senf

3 El Hefeflocken (nach Geschmack mehr)

Salz, Pfeffer

 

Zubereitung:

Aus den Zutaten für den Teig einen geschmeidigen Teig kneten (ruhig 5-10 Minuten gut durchkneten). An einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen. 

 

Hokkaido würfeln. Zwiebel fein würfeln. Zwiebeln und Hokkaido mit Paprikapulver, Salz und Pfeffer gut vermischen. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und Kürbis-Zwiebel-Mischung ca. 5 Minuten anbraten (nicht zu heiß). Den Ahornsirup zufügen und noch 1 Minute karamellisieren lassen. Pfanne vom Herd nehmen. 

 

Cashewmus und Wasser in einem kleinen Topf aufkochen. Senf, Salz, Pfeffer und Hefeflocken zufügen und gut verrühren. Die Masse soll zäh-klebrig sein. Vom Herd nehmen. 

 

Den Pizzateig ausrollen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° C nun ca. 5 Minuten vorbacken (dies verhindert später das Aufweichen des Pizzateigs durch die Sauce). Pizzafladen aus dem Ofen holen. Mit der Bolognese bestreichen. Kürbis auf der Pizza verteilen. Den Hefeschmelz auf der Pizza verteilen. Bei 200° C nun weitere 10-15 Min (je nachdem, wie dick ihr den Teig ausgerollt habt) backen. 

 

 

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